Themen:
- Inklusion
- Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung©
- Wissenschaftliche Begleitung
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- Artikel
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Einleitung: Im Schnittfeld von Forschung, Politik und Praxis werden die Diskussionen über Bildung in der Einwanderungsgesellschaft in den letzten Jahren anders geführt, als dies in der Vergangenheit lange Zeit geschehen ist. Die traditionelle Antwort auf den demografischen und sozio-kulturellen Wandel besteht in isolierten Förderstrategien. Kindern mit Migrationshintergrund sollte vor allem in sprachlicher Hinsicht der Anschluss ermöglicht werden (‚Ausländerpädagogik’). Daneben wurden ‚kulturelle Differenzen’ in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Lerngegenstand gemacht (‚Interkulturelle Pädagogik’). Die tiefer liegenden strukturellen Ursachen von Ethnozentrismus, Nationalismus, Rassismus und Diskriminierung in Gesellschaft und Bildungseinrichtungen wurden lange Zeit kaum berücksichtigt. Konzentriert auf um den Regelunterricht gelagerte Zusatzangebote und auf die Anreicherung der Curricula um Aspekte ‚kultureller Differenz’ hat auch die Interkulturelle Pädagogik an dichotomischen Grenzziehungen (‚wir’ und ‚die anderen’) und an der vorherrschenden problemfixierten Sichtweise von Heterogenität normierend mitgewirkt. Die regulären pädagogischen Prozesse und Organisationsstrukturen, die für Veränderungen weitaus schwerer zugänglich sind – an denen sich der Umgang mit Differenz und Heterogenität jedoch zu bewähren hat – gerieten kaum in den Blick (vgl. DIEHM/RADTKE 1999). …
Gomolla Mechtild (2010): Wissenschaftliche Begleitung "Kinderwelten - Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen. Bundesweites Disseminationsprojekt (Baden-Württemberg, Niedersachsen, Thüringen)". Abschlussbericht, unter Mitarbeit von Dipl.-Päd. Ina Sylvester, M.A. Linda Supik und M.A. Judith Driever. Münster/Berlin.